A review by paperlove
Sanctuary – Flucht in die Freiheit by Abby Sher, Paola Mendoza

adventurous challenging dark emotional fast-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? N/A
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

1.75

Das Buch fängt gut an und lässt dann stark nach. Der Einstieg hat mich sehr neugierig gemacht, wobei es mir schon zu sehr an der Realität war, als dass es sich wie eine Dystopie gelesen hat. Es geht hauptsächlich um (illegale) Einwander:innen, die in den USA leben und gejagt und vertrieben werden. Der dystopische Anteil ist wahrscheinlich "nur", dass es dann plötzlich heisst, dass alle US-Bürger:innen gechippt werden, was die Personen, die die keine Papiere besitzen, natürlich unter Druck bringt. Und genauso geht es auch der Familie der Protagonistin, deren Geschichte im Buch erzählt wird.
Eines Tages spitzt sich alles so zu, dass die jugendliche Protagonistin mit ihrem Bruder flüchten muss. Und ab da hat mich die Geschichte irgendwie komplett verloren, ohne, dass ich genau sagen kann, woran es gelegen hat. Der Plot bestand irgendwie nur noch daraus, dass die Charaktere innert weniger Kapitel durch die ganzen USA reisen - und das war's. 
Obwohl die Themen Gewalt und Morde beinhalten, hat sich der Schreib- bzw. Erzählstil so angefühlt, als wäre die Zielgruppe 10 bis 14-jährige Leser:innen. Trotz der ernsten Thematik, blieb mir die ganze Erzählung letztendlich zu oberflächlich und belanglos, und ich habe die Hälfte des ohnehin schon sehr kurzen Buches nur noch überflogen.

Das war mal wieder ein Fall von einer guten Idee, die leider in meinen Augen schlecht umgesetzt wurde.