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A review by muyelinh
Leviathan by Paul Auster
challenging
mysterious
reflective
medium-paced
- Plot- or character-driven? Character
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? No
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Die Geschichte des Schriftstellers Ben Sachs, der aus ungeklärten Gründen in die Luft gesprengt wurde, beginnt als Mysterium und greift dann tief in die Psyche, ins Innere von ihm und seinem Umfeld ein. Ben Sachs, ist ein vielschichtiger und nicht ganz durchsichtiger, brillant ausgearbeiteter Charakter. Leider blieb er für mich die einzige sympathische Person, und das, obwohl er gerade in der zweiten Hälfte fragwürdig agiert.
Die anderen Figuren, auch der Erzähler Peter Aaron, haben dagegen vor allem eins im Kopf: Sex Sex Sex. Richtig unangenehm, wie praktisch alle Figuren permanent geil aufeinander sind und ohne jegliche Rücksicht auf Beziehungsgeflechte miteinander ins Bett steigen. Zumal diese Entwicklung für den wirklich spannenden, kriminalistischen Teil der Handlung keine wirkliche Bedeutung hat und etwas unbeholfen in die hier beschriebene Verkettung von schockierenden Zufällen gezwängt wird.
Ebenso wie die Geschichte wandelt auch die Sprache zwischen Genie und Wahnsinn - die Gespräche zwischen Aaron und Sachs zu Beginn erfreulich erfrischend, Stellen in der Mitte des Buch dagegen unerträglich zäh und mit einer emotionalen Kompliziertheit aufgeladen, für die man vielleicht selbst eine veritable Ehekrise hinter sich gebracht haben muss, um ihre Begleiterscheinungen nachvollziehen zu können.
Der Roman deutet Paul Austers Potenzial, spannende Geschichten in interessantem Umfeld zu schreiben, an, konzentriert sich aber etwas zu sehr auf die Exposition. Zudem fehlt dem Schluss irgendwie ein besonderer Effekt, stattdessen läuft die Geschichte irgendwie aus, die Umstände von Sachs' Ende lassen sich bereits weit im Voraus erahnen.
Die anderen Figuren, auch der Erzähler Peter Aaron, haben dagegen vor allem eins im Kopf: Sex Sex Sex. Richtig unangenehm, wie praktisch alle Figuren permanent geil aufeinander sind und ohne jegliche Rücksicht auf Beziehungsgeflechte miteinander ins Bett steigen. Zumal diese Entwicklung für den wirklich spannenden, kriminalistischen Teil der Handlung keine wirkliche Bedeutung hat und etwas unbeholfen in die hier beschriebene Verkettung von schockierenden Zufällen gezwängt wird.
Ebenso wie die Geschichte wandelt auch die Sprache zwischen Genie und Wahnsinn - die Gespräche zwischen Aaron und Sachs zu Beginn erfreulich erfrischend, Stellen in der Mitte des Buch dagegen unerträglich zäh und mit einer emotionalen Kompliziertheit aufgeladen, für die man vielleicht selbst eine veritable Ehekrise hinter sich gebracht haben muss, um ihre Begleiterscheinungen nachvollziehen zu können.
Der Roman deutet Paul Austers Potenzial, spannende Geschichten in interessantem Umfeld zu schreiben, an, konzentriert sich aber etwas zu sehr auf die Exposition. Zudem fehlt dem Schluss irgendwie ein besonderer Effekt, stattdessen läuft die Geschichte irgendwie aus, die Umstände von Sachs' Ende lassen sich bereits weit im Voraus erahnen.