A review by kaelielily
Like Shadows We Hide by Ayla Dade

dark emotional tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

Like Shadows We Hide hätte für mich ein Highlight der Winter Dreams-Reihe sein können. Harper und Everett sind faszinierende, sympathische Charaktere, und ich liebe Liebesromane, die sich um zwei Eiskunstläufer drehen.

Doch leider waren die Hintergrundgeschichten in diesem Buch für meinen Geschmack zu belastend. Ja, es gab Triggerwarnungen, die ich hätte lesen können, aber nach den vorherigen Büchern habe ich nicht damit gerechnet, dass das nötig wäre. Stattdessen wurde ich von der Schwere und Brutalität der Themen überwältigt.

Harper wurde von ihrer eigenen Mutter misshandelt, mit Elektroschocks gefoltert und gezwungen, verstörende, grafische Videos über extreme Gewalt anzusehen. Everett hingegen wurde von seiner Stiefmutter vergewaltigt und muss nun das Kind, das aus dieser Situation entstanden ist, bei sich aufnehmen. Diese Themen haben in einem Liebesroman meiner Meinung nach nichts zu suchen, vor allem nicht, wenn sie so oberflächlich behandelt werden.

Was mich besonders gestört hat, war die fehlende Konsequenz für die Täter. Everetts Stiefmutter wird lediglich wegen Steuerhinterziehung verurteilt – die Vergewaltigung bleibt komplett ungeahndet. Harper wurde nicht nur von ihrer Mutter im Stich gelassen, sondern auch von ihrem Vater, ihrem Bruder und der Haushälterin Melissa, die alle von der Folter wussten, aber weder eingegriffen, noch die Polizei informiert haben. Dass Harper ihrer Mutter am Ende sogar die Möglichkeit einer gemeinsamen Therapie anbietet, um die Beziehung zu retten, hat mich fassungslos gemacht.


Solche schweren Themen brauchen eine respektvolle, tiefgehende Aufarbeitung. Hier wirkten sie wie ein dramatischer Hintergrund, um die Liebesgeschichte voranzutreiben, was sich für mich völlig unpassend anfühlte.

Auch wenn ich die Beziehung zwischen Everett und Harper wirklich mochte, haben die überladenen und unzureichend behandelten Hintergrundgeschichten das Leseerlebnis für mich stark beeinträchtigt. Es hätte ein Favorit sein können, aber so hat es mich mehr frustriert als begeistert.
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